
Energieeinsparung bei der Vakuumdestillation
August 31, 2025
Entsorgung von KSS-Flüssigabfällen – ein Praxisleitfaden
September 21, 2025Ultrafiltrationsanlagen mit Keramikmembranen – wie Mini-Testanlagen die Projektierungskosten drastisch senken
Warum sich die Abwasseraufbereitung neu denkt
Industrielle Abwasseraufbereitung stand in den vergangenen Jahren vor einer großen Herausforderung: steigende Betriebskosten, verschärfte gesetzliche Vorgaben und zunehmender Druck in Richtung Nachhaltigkeit. Viele Betriebe setzen noch immer auf Vakuumverdampfer oder chemisch-physikalische Verfahren, die zwar zuverlässig arbeiten, aber hohe Energiekosten und Entsorgungsaufwände verursachen.
Heute eröffnet die Kombination aus Ultrafiltrationsanlagen mit langlebigen Keramikmembranen neue Möglichkeiten – insbesondere für ölhaltige Abwässer und Kühlschmierstoffe (KSS). Diese Technologie arbeitet energieeffizienter, benötigt weniger Betriebsmittel und ist zugleich platzsparender. Im Vergleich zum Technologiestand vor 8–10 Jahren decken moderne UF-Anlagen zahlreiche Anwendungen ab. Dies war früher nur durch energieintensive Verdampfer möglich.
Ein entscheidender Vorteil: Mit Mini-Keramikmembranen und mobilen Testanlagen können Unternehmen vorab prüfen, ob die Technologie für ihre Prozesse geeignet ist – und das mit minimalen Projektierungskosten. Genau hier setzt smart5 an.
Hintergrund: Keramikmembranen als Schlüsseltechnologie
Während klassische Kunststoff-Membranen oft nach 2–3 Jahren ausgetauscht werden müssen, bieten Keramikmembrane Standzeiten von bis zu 10–12 Jahren. Sie sind unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, aggressiven Medien und mechanischer Belastung.
Die Vorteile für Industriebetriebe liegen auf der Hand:
-
Energieeinsparungen von bis zu 90 % bei verschiedenen Anwendungen im Vergleich zu bspw. Vakuumverdampfern.
-
Dadurch deutlich geringere Betriebskosten, durch geringere Stromkosten
-
Kompakte Bauweise: moderne UF-Anlagen benötigen nur 20–30 % der Fläche herkömmlicher Systeme.
-
Flexibilität: von 100 l/h bis über 10.000 l/h sind zahlreiche Anlagengrößen verfügbar.
Besonders interessant ist die Technologie für Branchen wie:
-
Automotive und Zulieferer, wo ölhaltige Abwässer und Emulsionsreste anfallen.
-
Metallverarbeitung und Druckguss, die große Mengen an KSS und ölhaltigen Spülwässern produzieren.
-
Maschinenbau und Oberflächentechnik, in denen Prozesswasserqualität entscheidend für die Produktqualität ist.
Damit wird klar: UF-Anlagen mit Keramikmembranen sind nicht nur eine Alternative, sondern in vielen Fällen die wirtschaftlich und ökologisch bessere Lösung.
Praxisbeispiel: Mini-Ultrafiltrations-Testanlage im Einsatz
Ein zentrales Hemmnis bei der Einführung neuer Verfahren ist die Unsicherheit: „Wird die Anlage mein spezielles Abwasser wirklich so behandeln, wie ich es brauche?“ Hier hat smart5 eine Lösung entwickelt.
Mit einer mobilen Mini-Ultrafiltrationsanlage können direkt beim Kunden 1-Tages-Tests durchgeführt werden. Der Ablauf:
-
Anschließen der Testanlage an die relevanten Prozesswasserströme.
-
Aufbereitung von Einzel- und Mischströmen mit unterschiedlichen Belastungen (z. B. KSS, ölhaltige Abwässer, Spülwässer).
-
Direkte Analyse vor Ort mit smart5-Laborequipment – Wir prüfen Wasserqualität, Permeatwerte und Konzentratrückstände sofort.
-
Bewertung und Entscheidungsgrundlage: schon nach wenigen Stunden lässt sich abschätzen, ob eine dauerhafte UF-Anlage sinnvoll und wirtschaftlich ist.
Ein Kunde aus der Automobilindustrie formulierte es so:
„Wir hatten innerhalb eines Tages Klarheit. Die Testanlage hat gezeigt, dass unsere KSS-Abwässer problemlos mit Keramikmembranen aufbereitet werden können. Dadurch konnten wir die Planungskosten stark reduzieren und schnell in die Umsetzung gehen.“
Dieses Vorgehen reduziert nicht nur das technische Risiko, sondern auch die Projektierungskosten, die bei klassischen Verfahren oft viele tausend Euro betragen.
Das nachfolgende Bild zeigt die Monokanal-Testmodule, ein Beispiel der Ausführung bei Anlagen und die smart5 Testanlage:
Weiterführende Anwendungen und Ideen
Die Einführung von Ultrafiltrationsanlagen mit Keramikmembranen eröffnet Industriebetrieben neue Optionen:
-
Nachrüstung bestehender Anlagen: Auch ältere Vakuumverdampfer lassen sich durch eine vorgeschaltete UF-Technologie deutlich effizienter betreiben. Das reduziert sowohl den Energiebedarf als auch die Entsorgungskosten.
-
Kombination mit smart5 EnergyControl®: Eine intelligente Steuerung lässt Anlagen lastabhängig fahren. Das senkt die Stromkosten zusätzlich und erlaubt die Nutzung von PV-Strom oder günstigen Stromtarifen.
-
Fördermöglichkeiten: Bei Modernisierungen mit CO₂-Einsparungen fördert das BAFA mit Zuschüssen von teilweise deutlich über 100.000 €(EEW-Programm)
-
Ressourcenschonung: Neben der reinen Wasseraufbereitung lassen sich auch wertvolle Rohstoffe wie Öle oder KSS zurückgewinnen und in den Prozess zurückführen.
Damit entstehen nicht nur Kostenvorteile, sondern auch Wettbewerbsvorteile im Hinblick auf Nachhaltigkeit und CO₂-Bilanz.
Praxisbild: Abwasser vor und nach Behandlung mit einer Ultrafiltrationsanlage
Fazit und Ausblick
Die Zeit der energieintensiven Standardlösungen ist vorbei. Mit Ultrafiltrationsanlagen auf Basis von Keramikmembranen können ölhaltige Abwässer und KSS heute effizient, nachhaltig und kostengünstig behandelt werden.
Die Kombination aus Mini-Testanlage und direkter Vor-Ort-Analyse macht den Einstieg besonders einfach: Unternehmen erhalten innerhalb eines Tages Klarheit über die Machbarkeit – und sparen dabei erhebliche Projektierungskosten.
Für Betriebe, die aktuell hohe Betriebskosten durch Vakuumverdampfer tragen oder vor der Entscheidung für eine neue Abwasseraufbereitungsanlage stehen, lohnt sich ein Blick auf diese Technologie in jedem Fall.
👉 Weitere Informationen und eine individuelle Beratung finden Sie direkt bei uns:
Kontakt der smart5 group für Unterstützung und Hilfe – smart5 group